KI-VO & Datenschutz: Wie Unternehmen Synergien klug nutzen können

Unternehmen stehen mit dem Inkrafttreten der KI-Verordnung vor der Aufgabe, eine wirksame Governance für den Einsatz von KI-Systemen zu etablieren. Dabei stellt sich die Frage, ob und wie sich bestehende Datenschutzprozesse dafür nutzen und weiterentwickeln lassen.

Dieser Artikel gibt Ihnen einen ersten Einblick in die Thematik. Vertiefende Ansätze finden Sie im neuen caralegal-Whitepaper „Datenschutz trifft KI-Verordnung: Synergien erkennen, Pflichten bündeln“.
22. Juli 2025
4 Minuten
Das Whitepaper beschreibt, wie ein bestehendes Datenschutzmanagementsystem zu einem integrierten KI-Governance-System ausgebaut werden kann.
von Björn Möller, Co-Founder & CEO

Welche Überschneidungen gibt es zwischen KI-VO und DSGVO?

Auch wenn DSGVO und KI-VO unterschiedliche Zielrichtungen verfolgen – Schutz personenbezogener Daten vs. technologiebezogene Risikosteuerung – existieren zahlreiche inhaltliche Überschneidungen. Diese betreffen unter anderem:

die Verarbeitung personenbezogener Daten im Training oder Einsatz von KI-Systemen,

in der Bewertung von Risiken für Grundrechte,

die Rechenschaftspflichten und Dokumentationserfordernisse,

Anforderungen an Transparenz und Nutzerinformation,

in der Gestaltung technischer und organisatorischer Maßnahmen,

sowie Governance- und Risikomanagement-Prozesse.

Dabei gilt: Die KI-VO lässt die DSGVO ausdrücklich unberührt. Beide Regelwerke gelten nebeneinander, sofern ein KI-System personenbezogene Daten verarbeitet. 
In der Praxis ergibt sich dadurch ein zunehmender Bedarf an integrierten Compliance-Strukturen, um Redundanzen zu vermeiden und Synergien zu nutzen.
Schnittstelle von personenbezogenen Daten und KI-Systeme

Welche Pflichtbereiche der DSGVO und der KI-VO bieten Synergiepotenzial?

Viele Organisationen haben über die letzten Jahre tragfähige Datenschutzmanagementsysteme etabliert. Doch mit dem Inkrafttreten der KI-VO müssen sie sich nun mit einer Vielzahl neuer Anforderungen befassen.

Gleichzeitig eröffnet sich die Chance, bestehende Prozesse zu bündeln und gezielt Synergien zu nutzen. Denn sowohl die DSGVO als auch die KI-VO greifen zentrale Themen wie Transparenz, Risikomanagement und Sicherheitsanforderungen auf, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven.

Im Mittelpunkt stehen neun Pflichtbereiche, die für eine integrierte Umsetzung besonders relevant sind:
  1. Compliance-Management-System
  2. Folgenabschätzung
  3. Dokumentation & Nachweis
  4. Informationspflichten
  5. Lieferantenmanagement
  6. Sicherheit & Maßnahmen
  7. Vorfallmeldung
  8. Datengovernance & Datenqualität
  9. Schulung & Kompetenz
In unserem Whitepaper analysieren wir diese Bereiche im Hinblick auf ihre regulatorischen Grundlagen und inhaltlichen Schnittmengen und zeigen auf, wie Unternehmen erste Schritte zur Verbindung beider Regelwerke gehen können.

Drei zentrale Prinzipien für ein integriertes Datenschutz- und KI-Governance-System

Ein integriertes Governance-System für Datenschutz und Künstliche Intelligenz erfordert durchdachte Ansätze, die sowohl strategisch als auch operativ greifen. Drei grundlegende Prinzipien können dabei als Orientierung dienen:

Rollen- und risikoorientiert: Die Pflichten aus der DSGVO und der KI-VO ergeben sich aus der Rolle des Unternehmens sowie einer Risikobetrachtung. Diese Logik sollte in einem integrierten System organisatorisch verankert werden.

Lebenszyklus-basiert: Datenrechtliche Compliance ist kein statischer Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess: von der Entwicklung über den Betrieb bis zur Außerbetriebnahme eines Systems.

Nachweisorientiert: Beide Verordnungen fordern Rechenschaft - nicht nur inhaltlich, sondern auch dokumentarisch. Ein konsolidiertes Nachweissystem kann für Transparenz bei internen und externen Prüfungen sorgen.

Wichtige Normen für ein integriertes Datenschutz- und KI-Governance-System

Internationale Standards bieten eine wertvolle Grundlage, um Datenschutz- und KI-Compliance strukturiert und nachweisbar zu gestalten. Besonders relevant sind dabei:

ISO/IEC 27701 ergänzt die ISO 27001 um Anforderungen für den Datenschutz und unterstützt beim Aufbau eines Privacy Information Management Systems.

ISO/IEC 42001 legt erstmals Anforderungen für ein KI-Managementsystem fest – mit Fokus auf Risikosteuerung, Transparenz und Governance.

ISO/IEC 38507 bietet Leitlinien für die unternehmensweite Steuerung von KI aus Sicht der IT- und Corporate-Governance.

Alle drei Normen sind strukturell kompatibel und lassen sich gut kombinieren. Sie helfen, bestehende Systeme weiterzuentwickeln und regulatorische Anforderungen effizient umzusetzen.

Kostenloser Download: 
Jetzt das Whitepaper erhalten

Unser Whitepaper „Datenschutz trifft KI-Verordnung: Synergien erkennen, Pflichten bündeln“ liefert konkrete Empfehlungen für Unternehmen, die ihre bestehenden Datenschutzprozesse gezielt um KI-spezifische Governance-Strukturen erweitern möchten.

Es zeigt auf, welche Pflichten sich überschneiden, wie sich Doppelarbeit vermeiden lässt und welche Standards und Prozesse dabei als Orientierung dienen können - praxisnah, strukturiert und mit Blick auf operative Umsetzbarkeit.

Sie erhalten in unserem Whitepaper:

einen klaren Überblick über die Schnittstellen zwischen DSGVO und KI-VO,

konkrete Anregungen für integrierte Workflows und Rollenmodelle,

sowie Ansätze für ein strategisches Zielbild eines Governance-Systems, das skalierbar und zukunftsorientiert ist.

Laden Sie sich das Dokument jetzt herunter und gehen Sie den nächsten Schritt in Richtung integrierter KI-Compliance.
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Über den Autor

Björn Möller
Co-Founder & CEO von caralegal
Björn Möller ist gelernter Wirtschaftsinformatiker und hat umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung digitaler Produkte. Er hat an der Stanford University selbst an dem Einsatz Künstlicher Intelligenz gearbeitet. Er ist Geschäftsführer der caralegal GmbH, die Unternehmen neue Wege in der KI- und datenrechtlichen Compliance ermöglicht.

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