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Datenschutz-Trends 2025: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

von Dennis Kurpierz, Co-Founder & COO
27. Januar 2025
5 Minuten
Liste mit den Top 5 Trends im Datenschutz 2025
Datenschutz bleibt auch 2025 ein zentrales Thema für Unternehmen, VerbraucherInnen und Gesetzgeber. Während technologische Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Möglichkeiten eröffnen, gehen sie mit zusätzlichen Compliance-Anforderungen einher. Eine Vielzahl neuer internationaler Regelungen bringt Unternehmen außerdem dazu, ihre Strategien und Prozesse für die jeweiligen Länder anzupassen. Wir geben Ihnen einen Überblick zu den wichtigsten Trends, die Sie für den Datenschutz 2025 wissen müssen..

Globaler Ausbau von Datenschutzvorschriften

USA: neue Datenschutzgesetze

Der Datenschutz bringt 2025 zunächst in den Vereinigten Staaten einige Neuerungen mit sich: Dort treten in acht weiteren US-Bundesstaaten, darunter Florida, Oregon und Texas, neue Datenschutzgesetze in Kraft. Ziel ist es, den VerbraucherInnen mehr Kontrolle über ihre Daten zu geben. Unternehmen, die in diesen Staaten tätig sind oder personenbezogene Daten ihrer EinwohnerInnen verarbeiten, müssen ihre Datenschutzrichtlinien entsprechend überarbeiten.

Indien: Umsetzung des Digital Personal Data Protection Act

Indien hat 2023 den Digital Personal Data Protection Act (DPDP Act) verabschiedet, der den Umgang mit digitalen personenbezogenen Daten regelt. Zur Umsetzung veröffentlichte das Ministerium für Elektronik und Informationstechnologie im Januar 2025 einen Entwurf für konkrete Regelungen. Diese betreffen unter anderem Sicherheitsmaßnahmen, Meldepflichten und die Einrichtung einer Datenschutzaufsicht. Nach einer Konsultationsphase sollen die endgültigen Vorschriften noch im Jahr 2025 in Kraft treten.

Australien: Geplante Reformen des Privacy Act

Australien plant, seinen Privacy Act an internationale Standards anzupassen. Die Reformen, die 2025 in Kraft treten sollen, sehen strengere Anforderungen an die Datenverarbeitung und höhere Strafen bei Verstößen vor.

Das EU-US Data Privacy Framework unter Druck

US-Präsident Donald Trump hob an seinem ersten Tag ganze 78 präsidiale Anordnungen seines Vorgängers auf. Dies könnte künftig auch das EU-US Data Privacy Framework betreffen, da es in den USA ausschließlich auf einer solchen Executive Order basiert. Sollte die Anordnung tatsächlich aufgehoben werden, müssten Unternehmen beim Datenschutz 2025 wieder auf Standardvertragsklauseln zurückgreifen, um personenbezogene Daten rechtssicher in die USA zu übertragen. Dies würde zusätzliche Herausforderungen für transatlantische Datentransfers mit sich bringen.

KI-Compliance: Neue Regeln in der EU und auch außerhalb

EU AI Act: Regulierter Einsatz von KI

Der EU AI Act, der 2024 verabschiedet wurde, regelt den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und ist besonders für Unternehmen in den Bereichen Automobil, Gesundheit und Finanzen von Bedeutung. Ab dem 2. Februar 2025 treten die allgemeinen Vorschriften der KI-Verordnung in Kraft, darunter die Verpflichtung zur Schulung von KI-Kompetenzen gemäß Artikel 4. Gleichzeitig verbietet Artikel 5 bestimmte KI-Praktiken, wie manipulative oder täuschende Techniken. Unternehmen müssen sich frühzeitig auf den AI Act einstellen, um Compliance-Risiken zu vermeiden.
WICHTIG

Weiterführende Informationen und Updates zum EU AI Act finden Sie in unserem Artikel.

Colorado: KI-Regulierung made in the USA

Colorado hat als erster US-Bundesstaat ein umfassendes KI-Gesetz verabschiedet, das am 1. Februar 2026 in Kraft tritt. Es verpflichtet Entwickler und Betreiber von Hochrisiko-KI-Systemen, algorithmische Diskriminierung aktiv zu verhindern und Vorfälle der Generalstaatsanwaltschaft zu melden. Zusätzlich schreibt das Gesetz vor, dass VerbraucherInnen informiert werden müssen, wenn sie mit Systemen dieser Art interagieren.

Kalifornisches KI-Transparenzgesetz (September 2024)

Der US-Bundesstaat Kalifornien hat ein Gesetz erlassen, das Anbieter generativer KI verpflichtet, die Trainingsdaten ihrer KI-Modelle offenzulegen. Diese Transparenzpflichten treten am 1. Januar 2026 in Kraft und sollen die Nachvollziehbarkeit von KI-Systemen erhöhen.

Weitere Länder wie China, Australien, Japan, Indien, Brasilien und Kanada haben ebenfalls bereits Schritte zur Regulierung von KI in Gang gesetzt.

Datenschutz 2025 in der EU: Was sich bei der Datenregulatorik 2025 ändert

Der EU Data Act: Förderung der Datenportabilität

Eine weitere wichtige Entwicklung im Datenschutz 2025 ist der EU Data Act. Er ist seit dem 11. Januar 2024 in Kraft und wird ab dem 12. September 2025 in allen EU-Mitgliedstaaten direkt anwendbar sein. Er soll den Zugang zu Maschinendaten und Industriedaten erleichtern, insbesondere für kleinere Unternehmen und Start-ups. Diese Regelungen betreffen u. a. das Recht von IoT-Nutzern auf ihre Gerätedaten, die Bereitstellung interoperabler Datenformate durch Unternehmen sowie Maßnahmen zur Förderung der Datenportabilität und zum Schutz vor missbräuchlichen Vertragspraktiken. Auch können öffentliche Behörden in Notfällen auf relevante Daten zugreifen. Mehr Informationen zum Data Act finden Sie bei unserem Partner SRD Rechtsanwälte.

NIS2 (NIS2UmsuCG): Höhere Anforderungen an Cybersicherheit

Für den Datenschutz 2025 ebenfalls relevant ist die NIS2-Richtlinie zur Stärkung der Cybersicherheit in der EU. Diese gilt ab 2025 verbindlich, jedoch steht die nationale Umsetzung auf Grund der geplanten Neuwahlen in Deutschland noch aus. Sie betrifft kritische Sektoren wie Energie, Finanzen und Gesundheitswesen sowie erstmals auch IT-Dienstleister oder Rechenzentren. Unternehmen müssen umfassende Sicherheitsmaßnahmen einführen, Sicherheitsvorfälle innerhalb von 24 Stunden melden und darüber hinaus die Cybersicherheit ihrer Lieferanten sicherstellen. Geschäftsführende Personen tragen künftig mehr Verantwortung, und Verstöße können hohe Kosten und Haftungsrisiken nach sich ziehen.

DORA: Operative Resilienz im Finanzsektor

Der Digital Operational Resilience Act (DORA) trat am 17. Januar 2025 in Kraft und soll die Cybersicherheit im Finanzsektor der EU stärken. Banken, Versicherungen und IT-Dienstleister müssen strenge Anforderungen an das IT-Risikomanagement erfüllen, darunter regelmäßige Tests, Meldepflichten und die Überprüfung von Drittanbietern. Unternehmen müssen in Sicherheitsmaßnahmen investieren und ihre Lieferanten stärker kontrollieren. Verstöße gegen DORA können hohe Strafen und Reputationsverluste nach sich ziehen.

Datenschutz 2025: Wichtige Stellungnahmen von Behörden

Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat 2024 eine Stellungnahme veröffentlicht, die betont, dass KI-Systeme den Anforderungen der DSGVO entsprechen müssen. Lesen Sie den gesamten Text hier: EDSA-Stellungnahme zu KI-Modellen.

In Deutschland bietet die Datenschutzkonferenz (DSK) eine Orientierungshilfe zur datenschutzkonformen Nutzung von KI-Anwendungen. Die vollständige Orientierungshilfe finden Sie hier: DSK-Leitfaden zu KI und Datenschutz.

Zusätzlich hat der Hamburgische Datenschutzbeauftragte eine Checkliste mit 15 praxisnahen Punkten für den sicheren Einsatz von LLM-basierten Chatbots veröffentlicht. Die Checkliste gibt es hier: 15-Punkte-Plan für Chatbots.

caralegal: Vorschau auf unsere Produktinnovationen 2025

caralegal unterstützt Sie auch 2025 dabei, die datenrechtlichen Anforderungen mit Leichtigkeit zu meistern. In diesem Jahr können Sie von den folgenden Innovationen unserer Produkte profitieren:

Optimierung unserer AIMS-Lösung

Neben der Einführung eines KI-Registers zur strukturierten Erfassung von KI-Anwendungen und -Assets, planen wir die weiteren Produktinnovationen innerhalb unseres AI Flow:

Implementierung eines risikobasierten Workflows, der die Einhaltung der Vorgaben aus der KI-Verordnung (KI-VO) erleichtert.

Erfassung der technischen Dokumentation

Veranstaltungstipp

Melden Sie sich auch zu unserem neuesten AI Act Best Practice Webinar zum Thema “Risikoklassifizierung von AI Use Cases” an: Zum Webinar.

Erweiterung unserer KI-basierten Assistenz

Nach der erfolgreichen Einführung von cara28, der ersten KI-gestützten AVV-Prüflösung, bringen wir die Vorteile von KI noch stärker in unsere Lösungen ein:

Dieses Jahr werden wir weitere KI-gestützte Assistenzfunktionen in die caralegal-Plattform integrieren, um Unternehmen noch besser in ihren Compliance-Prozessen zu unterstützen.

Mehr Flexibilität für internationales Datenschutzmanagement

Wir erweitern unser Angebot an rechtlichen Hilfestellungen und geben Ihnen so die nötige Orientierung zu internationalen Datenschutzgesetzen und Aufbewahrungsfristen.

Erweiterte Reporting-Funktionalitäten sowie die flexible Anpassung unserer Workflows.

Fazit für den Datenschutz 2025

Für Unternehmen bleibt Datenschutz 2025 ein entscheidender Erfolgsfaktor. Die wachsenden regulatorischen Anforderungen, insbesondere durch den EU AI Act, den EU Data Act und NIS2, erfordern eine Anpassung von datenrechtlichen Strategien und Prozessen. Unternehmen, die frühzeitig in Compliance-Maßnahmen, sichere Datenverarbeitung und zuverlässige KI-gestützte Lösungen investieren, können nicht nur regulatorische Risiken minimieren, sondern machen sich auch fit für die KI-gesteuerte Zukunft. caralegal unterstützt Sie dabei, den Überblick zu behalten und Compliance effizient in Ihre Unternehmensabläufe zu integrieren.

Mit dem caralegal Newsletter halten wir Sie zudem stets auf dem neuesten Stand in punkto datenrechtlicher Compliance.
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Über den Autor

Dennis Kurpierz
Co-Founder & COO von caralegal
Dennis Kurpierz ist Mitgründer und Chief Operating Officer von caralegal und kennt durch seine langjährige Erfahrung als Senior Consultant und Lead Project Manager bei der ISiCO Datenschutz GmbH die Kundenbedürfnisse sowie Pain Points und Herausforderungen im Datenschutzmanagement. Als Product Owner setzt er dieses Fachwissen in der Produktentwicklung von caralegal um.
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