caralegal logo

Multi-Faktor-Authentifizierung – Bedeutung für den Datenschutz

In diesem Beitrag behandeln wir die gängigen Fragen zur Multi-Faktor-Authentifizierung und den Zusammenhang für den Datenschutz.

von Dennis Kurpierz, Co-Founder & COO
Multi Faktor Authentifizierung - Datenschutzsoftware caralegal

Was ist die Multi-Faktor-Authentifizierung?

Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ermöglicht über mehrere festgelegte Komponenten, den Zugriff auf Anwendungen und die dahinter stehenden Informationen und Daten, zu sichern. Ziel ist, nur solchen Personen den Zugriff zu gewähren, die diesen auch benötigen und zugleich vor Cyberattacken zu schützen. Das zur Identifikation einzugebende Passwort, wird durch einen oder mehrere – insbesondere unabhängige – Faktoren ergänzt.

Was ist der Unterschied zwischen Multi-Faktor-Authentifizierung und Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Die Multi-Faktor-Authentifizierung als auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bieten hohen Schutz vor unbefugtem Zugriff auf Ihre Software und Daten. Der einziger Unterschied der beiden besteht in der Anzahl der genutzten Faktoren, die für die Anmeldung erforderlich sind. Bei der 2FA sind, wie der Name schon sagt, lediglich zwei Faktoren für den Log-in nötig. Bei der MFA hingegen, kommen zwei oder mehr Faktoren zum Einsatz.

Warum ist die Multi-Faktor-Authentifizierung für den Datenschutz von Bedeutung?

Da sie einen Schutz vor unberechtigten Zugriffen auf Informationen und Daten bietet, ist die Multi-Faktor-Authentifizierung auch für die Gewährleistung der Sicherheit personenbezogener Daten im Rahmen der DSGVO eine genutzte Maßnahme. Sie kann also im Kontext der DSGVO als sogenannte technische und organisatorische Maßnahme (TOM) klassifiziert werden.

Welche Vorteile bietet die Multi-Faktor-Authentifizierung?

Die Multi-Faktor-Authentifizierung schützt vor einer der häufigsten Ursachen von erfolgreichen Cyberattacken, dem Zugriff aufgrund von schwachen, wiederverwendeten oder gestohlenen Passwörtern. Nutzer und Nutzerinnen wählen häufig Passwörter, die sie sich leicht merken können. Daher lässt sich diese Schwachstelle nur schwer vermeiden. Die MFA ist daher der beste und wirksamste Schutz gegen die Mehrheit von Angriffen im Zusammenhang mit Passwörtern, wie etwa Brute-Force-Attacken (d.h. dem Versuch ein Passwort zu knacken in dem mögliche Passwörter nach dem Trial-and-Error Prinzip ausprobiert werden).

Welche Nachteile hat die Nutzung einer Multi-Faktor-Authentifizierung?

Der größte Nachteil der Multi-Faktor-Authentifizierung ist, dass sie die Komplexität für die Nutzerinnen und Nutzer erhöht. Gerade technisch wenig versierte Nutzer*innen können das Einrichten und Nutzen der MFA als kompliziert empfinden. Insbesondere weil sie den Aufwand beim Log-in deutlich erhöht. Jedoch kann die Multi-Faktor-Authentifizierung je nach Sicherheitsbedarf im System individuell ausgestaltet werden – insbesondere welche und wie viele Faktoren eingesetzt werden. Es gibt folglich Möglichkeiten derartige Nachteile möglichst gering zu halten und eine MFA etwa nur in besonders sicherheitsrelevanten Bereichen einzusetzen.

Welche Unterschiede gibt es in der Multi-Faktor-Authentifizierung?

Es gibt insgesamt vier verschiedene Faktoren die kombiniert werden können:

“Wissen” – neben dem Passwort sind dies z. B. PINs und Sicherheitsfragen

“Besitz” – das sind beispielsweise E-Mails, SMS oder Anrufe, die über einen Laptop oder ein Mobiltelefon empfangen werden können

“Inhärenz” – sprich einem einzigartigen, nur dem autorisierten Nutzer zuordenbaren Merkmal, beispielsweise einem Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder Iris-Scan

“Standort” – das können z.B. bestimmte regional zuordenbare IP-Adressen oder die Geolokalisierung sein

Wo kann die Multi-Faktor-Authentifizierung eingesetzt werden?

Anwendung finden die unterschiedlichen Faktoren vor allem beim Log-In des Nutzers. Ihr Einsatz bietet sich aber auch zum Schutz weiterer sensibler Systemhandlungen. So etwa bei Passwortänderungen, Änderungen der Sicherheitsfrage oder der mit dem Benutzerkonto verknüpften E-Mail Adresse, beim Ausschalten der MFA oder dem Umschalten von einer Nutzer-Session auf eine Administrator-Session.

Bietet die Datenschutz-Software caralegal eine Multi-Faktor-Authentifizierung?

Damit der Zugriff auf die Datenschutzmanagement-Software von caralegal sicher – d.h. nur durch berechtigte Personen – erfolgen kann, wurde als Sicherheitsfeature eine individuell konfigurierbare Multi-Faktor-Authentifizierung eingebaut. Diese kann entweder freiwillig, bei Bedarf aber auch als verpflichtendes Element für alle Nutzer eingerichtet werden. Außerdem können innerhalb der Software, durch ein spezifisches Rechte- und Rollensystem, individuelle Nutzungsberechtigungen an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vergeben werden. Daten sind somit noch besser geschützt.

Ähnliche Beiträge

Entdecke weitere Beiträge zu diesem Thema:

Die KI-Verordnung der EU schafft einen Rahmen für KI-Innovation.

Die KI-Verordnung kommt: Aktueller Stand & To-dos für Anbieter

Mehr erfahren
Kirchlicher Datenschutz muss besonders sorgsam gehandhabt werden.

Kirchlicher Datenschutz: Wann gelten KDG & DSG-EKD?

Mehr erfahren
Das Trans-Atlantic Data Privacy Framework regelt den Datentransfer in die USA.

Trans-Atlantic Data Privacy Framework – alles, was Unternehmen jetzt wissen müssen

Mehr erfahren

Jetzt zum caralegal-Newsletter anmelden

Wir informieren monatlich zu den Best Practices aus der Welt des Datenschutzmanagements und mehr.

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Vielen Dank für das Interesse an unserem Newsletter. Bitte bestätigen Sie Ihre Anmeldung in Ihrem E-Mail-Postfach.

Mit einem Klick auf "Abonnieren" stimmen Sie dem Versand unseres monatlichen Newsletters (mit Infos zu Datenschutzthemen, Fachartikeln und Veranstaltungen) sowie der aggregierten Nutzungsanalyse (Messung der Öffnungsrate mittels Pixel, Messung der Klicks auf Links) in den E-Mails zu. Sie finden einen Abmeldelink in jedem Newsletter und können darüber Ihre Einwilligung widerrufen. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.